E-Mail-Adresse Telefon Facebook Instagram Twitter Erste Seite Letzte Seite Download Suche Youtube Xing Datum Zeit Ort Login LinkedIn Profil Logout WhatsApp Info Kontakt

Kalenborn und Danieli schließen strategischen Lizenzvertrag über spezielle verschleißfeste Feuerfestauskleidung

Die Konusauskleidung im Detail.

Danieli ist ein globaler Anbieter von Technologien für die Eisen- und Stahlerzeugung. Eine wichtige Anwendung ist der Umwandlungsprozess von Eisenerz zum direkt reduzierten Eisen (Eisenschwamm) im DRI-Reaktor. Ein maßgeblicher Parameter für die konsistente Produktqualität und -leistung im DRI-Reaktor ist die Austrittstemperatur der Erzpellets zur Einspeisung in den Elektrolichtbogenofen (EAF). Gleiches gilt für die Einspeisung von Pellets in die HBI-Maschine (Hot Briquetted Iron). Je höher die Temperatur, desto besser ist die HBI-Qualität.

Kalenborn und Danieli entwickelten eine innovative Lösung, die auf den Reaktorkonus der ENERGIRON-Anlage aufgebracht wird. Mit diesem speziellen System wird am EAF-Einspeisepunkt eine DRI-Temperatur von über 600 °C erreicht.

Konkret besteht die Innovation aus einer zum Patent angemeldeten Innenauskleidung, die auf den regulären wassergekühlten Stahlkonus aufgebracht ist. Diese Auskleidung umfasst hochwertige, verschleißfeste KALCOR-Keramikfliesen und Backup-Dämmplatten. Der Hauptvorteil dieses Systems besteht in der Reduzierung der Wärmeverluste der Pellets und einer daraus resultierenden höheren Energieeffizienz des Gesamtprozesses. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Vermeidung von Störungen der Feststoffströmung bei hohen Temperaturen.

Die Konusauskleidung lässt eine Erhöhung der Austrittstemperatur um 30 bis 70 °C zu, je nach Betriebsanlagenparameter und Reaktorgröße.

Bei einer Einsparung von 2,5 kWh/t für eine um jeweils 10 °C höhere DRI-Temperatur bewirkt ein Temperaturanstieg von insgesamt 70 °C eine Einsparung von etwa 1 US-Dollar pro Tonne an nachgelagerten Betriebskosten. Damit amortisiert sich diese innovative neue Lösung bereits nach wenigen Monaten.

Zur Vermeidung von Störungen des normalen Feststoffstroms wurden mehrere keramische Werkstoffe zur Bestimmung der jeweiligen Reibungsparameter im Hochtemperaturbereich getestet und mit dem normalen Reibungskoeffizienten des kalten Stahls verglichen (Normalzustand). Normalerweise hat feuerfestes Material einen höheren Reibungskoeffizienten als der kalte Stahl.

Die Konusauskleidung wurde erstmals im Direktreduktionsprozess von Suez Steel eingesetzt. Dort konnte eine Pellettemperatur bei der EAF-Beschickung von etwa 620 °C erzielt werden. Die Gesamteinsparung beträgt 25 kWh/t. Das neue System stört den Materialstrom im Reaktor nicht und erfordert keine Änderung der ursprünglichen Reaktorform.

Die Technologie der Konusauskleidung kann aufgrund ihrer geringen Dicke bei jedem vorhandenen ENERGIRON-Reaktor zum Einsatz kommen.

Beide Unternehmen unterzeichneten eine bidirektionale strategische Vereinbarung mit dem Ziel, Kunden eine höhere Energieeffizienz zu ermöglichen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Anforderungen an die DRI-/HBI-Qualität erfüllt und die Energiron-Anlagen kontinuierlich technologisch weiterentwickelt werden.